Am 4. Juni fand in der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Brüssel eine Veranstaltung der CoESS - Confederation of European Security Services statt. Unter der Überschrift „Security meets Technology“ wurden die Bedeutung der privaten Sicherheitswirtschaft für die europäische Sicherheitsarchitektur sowie die Entwicklung und der Einfluss neuer Technologien auf die subjektive und objektive Sicherheit erörter. Die Veranstaltung wurde von der CoESS und u.a. mit der Unterstützung aus dem Präsidium des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) organisiert.
Bereits in der opening Keynote „The New Security Order: Protecting Europe’s Society and Infrastructure against Emerging Threats“ durch das Mitglied des Europäischen Parlaments und Vice-Chair des Security and Defence Committees Generalleutnant Christophe Gomart wurde sehr eindrücklich klar, dass die Bedrohungslage im globalen und europäischen Kontext ein umgehendes Umdenken hinsichtlich des Ressourcen- und Zeitmanagements verlange. Die Bedrohung durch Russland und die augenscheinliche Schwerpunktverlagerung der amerikanischen Außen- und Sicherheitspolitik seien Katalysatoren, die den Ausbau und die Vertiefung der Zusammenarbeit behördlicher und privater Sicherheitsakteure fordere.
Die durch Christoph Gomart dargestellte Ausgangslage begleitete die zwei Panel-Diskussionen des Events. Zu den Themen „The role of Technology-enabled security services for a resilient Critical Infrastructure in Europe“ und „A Security Continuum 2.0 for public security and civil Protection“ diskutierten ausgewiesene Expertinnen und Experten aus Behörden und der privaten Sicherheitswirtschaft. Unter anderem ging Cornelius Toussaint, geschäftsführender Gesellschafter der CONDOR-Gruppe und BDSW Vize-Präsident, auf die Nutzungsmöglichkeiten von Drohnen zum Schutz Kritischer Infrastrukturen ein.
Drohnen zu Land, im Wasser oder in der Luft, so Toussaint, gehören mittlerweile zu den Standards und müssen daher in modernen Sicherheitskonzepten mitgedacht und in Wahrnehmungskampagnen einbezogen werden. „Während uns völlig klar ist, dass wir regelmäßig IT-Sicherheitsbelehrungen mit unseren Mitarbeitenden gegen Cyber-Bedrohungen durchführen müssen, ist mit Blick auf Drohnen im Luftraum über Liegenschaften grundsätzlich wahrnehmungstechnisch - viel - Raum für Verbesserung“, betonte Cornelius Toussaint. Seine Expertise fußt auf über einer Dekade Erfahrungen in der Entwicklung, Programmierung und Produktion hauseigener Drohnen-Systeme (UAS) „Made in Germany“.
Der BDSW Vize-Präsident Cornelius Toussaint forderte - auch - in Brüssel und in Anwesenheit hoher Repräsentanten des Europäischen Parlaments sowie der Kommission, dass eine harmonisierte und umsetzbare Regulatorik für die legale Nutzung der vielen Vorteile von Drohnen implementiert werden müsse. „Diejenigen, denen Recht und Ordnung gleich ist, nutzen die Vorteile modernster Technologien im holistischen Ansatz. Uns hingegen sind die Hände gebunden, weil wir monatelang auf Aufstiegsgenehmigungen warten müssen“, so Toussaint weiter.
Das Drohnen-Management und daraus resultierende Drohnen-Abwehrmaßnahmen (C-UAS) sind sehr komplex und stehen unter hohem Zeitdruck. „Gleichwohl müssen wir uns im Zusammenhang mit der Gefährdung Kritischer Infrastrukturen oder von Großveranstaltungen darüber Gedanken machen sowie juristisch belastbare Maßnahmenpakete erstellen“, so Toussaint. Wichtig sei, dass von der Detektion über die Identifikation bis hin zur Einleitung von Gegenmaßnahmen häufig kaum mehr als 90 Sekunden zur Verfügung stünden. „Daher wird der Einsatz von KI bei der Detektion und Identifikation ein wichtiger Schlüssel sein. Daran schließt sich dann die Frage, welcher Sicherheitsakteur darf was, um wen oder was wie zu schützen“, schließt Toussaint seine Einlassungen zum Themenkomplex Drohnen-Technologie und ihre Wirkung.
Auch die Anwesenheit hochrangiger Repräsentanten aus dem Mitgliederbereich der CoESS lässt Rückschlüsse auf die Bedeutung des Veranstaltungsformates zu. So nutzen der BDSW Präsident Werner Landstorfer sowie die beiden aus Essen stammenden BDSW Vize-Präsidenten Friedrich P. Kötter und Cornelius Toussaint die Gelegenheit, um sich in der nordrhein-westfälischen Landesvertretung mit dem CoESS Chairman Vinz van Es und dem NV Präsidenten Ard van der Steur auszutauschen. „Der Austausch mit den Kollegen aus anderen Nationen erweitert unseren Horizont. Er bietet uns zudem die Chance räumlich getrennt, Themen voranzutreiben, um dann gemeinsam erfolgreich sein zu können“, ist Cornelius Toussaint überzeugt.
Der Ansatz getrennt marschieren und vereint schlagen wurde zum Abschluss der Veranstaltung deutlich, als CoESS Chairman Vinz van Es das „White Paper - Shaping the Future of Critical Infrastructure Protection Security & Resilience through Public-Private Cooperation“ erstmals der Öffentlichkeit vorstellte.
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