Die Drohne hätten wir letzte Nacht gut gebrauchen können!

Essen (oa)
Rücken einer Person mit Aufschrift Harperscheider Löschgruppe und eine fliegende Drohne.

Das erste fliegende Auge der Freiwilligen Feuerwehr Kreis Euskirchen befindet sich im Dienst der IuK – Einheit in der Löschgruppe Harperscheid.

Gruppe von Männern vor einem Feuerwehrfahrzeug mit Drohne.

Als erste Löschgruppe im Kreis Euskirchen verfügen die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Schleiden über eine Matrice RTK 300 mit bis zu 55 Minuten Flugzeit und einem maximalen Abfluggewicht von neun Kilo.

Ein Mann spricht zu Personen.

Löschgruppenführer Udo Hörnchen stellt auf die Bedeutung der Ausbildung ab. Seine Löschgruppe sei zur Testung und Einsatzverwendungsfähigkeit von Drohnen für die Feuerwehren im Kreis ausgewählt.

Ein Mann spricht vor einer Gruppe anderer Männer.

Das Wissen um die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Einsatz von Drohnen sowie die Einordnung in die spezifischen Drohnenklassen und deren Anforderungen fördere die Handlungssicherheit der Drohnen-Piloten, steigere ihre Handlungsfähigkeit und erhöhe damit deren Wirkfähigkeit.

Drohne am Boden und im Hintergrund eine Gruppe Menschen.

Den Blick der Piloten für rechtliche Auflagen oder Hindernisse im Gelände zu schulen, ist ebenso wichtig wie die Fähigkeitsentwicklung, die Drohne manuell steuern und vorbestimmte Flugrouten fliegen zu können.

Zwei Männer und eine fliegende Drohne.

Erstmal „hovern“, um sich mit der Steuerung der Drohne vertraut zu machen. Dabei spielt die Größe der Drohne eine nachgeordnete Rolle.

Drohnen-Piloten-Schulung der Löschgruppe Harperscheid Freiwillige Feuerwehr Schleiden in der Eifel.

Als Alexander Schamriss von CONDOR Multicopter & Drones am Freitag, dem 17. Juni um 09:00 Uhr zur Piloten-Schulung der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Schleiden Löschgruppe Harperscheid in der Eifel erscheint, trifft er auf eine Truppe, die bis 04:00 Uhr morgens im deutsch-belgischen Grenzgebiet zur Brandbekämpfung im Einsatz war. Der Einsatzbelastung zum Trotz und mit einem guten, starken Kaffee stellen sich sechs ausgewählte Mitglieder von Löschgruppenführer Udo Hörnchen den theoretischen und praktischen Herausforderungen des A2-Piloten-Lizenslehrgangs für Drohnenpiloten. „Die Drohne hätten wir letzte Nacht gut gebrauchen können“, bemerkt Udo Hörnchen bei der Begrüßung und stellt kurz auf den erfolgreichen Einsatz mit den belgischen Feuerwehrkameraden der zurückliegenden Nacht ab.
     
Das erste fliegende Auge der Freiwilligen Feuerwehr Kreis Euskirchen

Die Verantwortlichen im Kreis Euskirchen hatten den Bedarf einer Drohne für den Einsatz in der Kreiseinheit Information und Kommunikation (IuK – Kreis Euskirchen) anscheinend schon erahnt und ein Ausschreibungsverfahren über eine Drohne inklusive Schulung durchgeführt. Dieses hatte die CONDOR Multicopter & Drones der im nordrhein-westfälischen Essen ansässigen CONDOR Gruppe für sich entschieden. Im Verbund mit einer Matrice RTK 300 aus dem Hause dji führte Schulungs- und Vertriebsleiter Alexander Schamriss vom 17. bis 19. Juni sechs Mitglieder der Löschgruppe Harperscheid erfolgreich zum erforderlichen EU-Führerschein A2. Mit einer besonderen Schulung für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) rundete Schamriss das Ausbildungspaket ab. 

Löschgruppe Harperscheid testet Wirk- und Einsatzfelder von Drohnen für den Kreis 

Wie in Teilen Deutschlands stützt sich das Feuerwehrwesen auch im Landkreis Euskirchen auf das Freiwilligenprinzip. In der Löschgruppe Harperscheid sind zurzeit 31 freiwillige Einsatzkräfte aktiv. Im Schnitt leisteten die Harperscheider 45 Einsätze im Jahr. „Das heißt, bei einem Alarm werden unsere Kameradinnen und Kameraden auf der Arbeit per Meldeempfänger alarmiert, die sie dann in der Regel ihre Arbeit ruhen lassen, um in den Einsatz zu eilen. Das fordert von allen ein hohes Maß an Einsatzbereitschaft“, betont der Löschgruppenführer Udo Hörnchen. Die Harperscheider Löschgruppe habe nun die zusätzliche Aufgabe, Wirk- und Einsatzfelder der Drohne im Feuerwehreinsatz zu erproben. „Vor dem Hintergrund des Leistungsspektrums unserer Drohne bieten sich zurzeit drei Handlungsfelder“, so Hörnchen weiter. Diese seien die Erkundung bei Brand- und Gefahrstofflagen und die Personensuche. 

Theorie und Praxis im Kompakt-Seminar

Obwohl für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), zu denen auch die Freiwilligen Feuerwehren zählen, besondere Ausnahmeregelungen für den Betrieb von Drohnen gelten, sind Schulungen zum Erhalt der erforderlichen Fluglizenzen zielführend. „Die Vermittlung rechtlicher Rahmenbedingungen und internationaler Standards in Verbindung mit praktischen Übungen und Anwendungen erhöht die Handlungssicherheit und trägt wesentlich zur Handlungsfähigkeit der Drohnen-Piloten bei“, so der anerkannte und erfahrene Schulungsexperte Alexander Schamriss. Seit 2014 ist Schamriss mit dem Thema Drohnen beschäftigt und hat in den zurückliegenden Jahren circa 500 Pilotinnen und Piloten ausgebildet. „Die Steuerung in den Händen gut ausgebildeter Piloten zu wissen, trägt wesentlich zur Sicherheit in der Luft und ganz sicher auch zur höheren Wirkfähigkeit des Nutzenden bei“, so Schamriss weiter.  

Fliegen kann durch nichts übertroffen werden, als durch noch mehr fliegen!

Die praktische Anwendung und der Umgang mit den Drohnen boten zur Theorie nicht nur eine gelungene Abwechslung, sondern gehörten auch zum Prüfungs- bzw. Befähigungsnachweis. „Für den Einsatz wichtige Voraussetzungen, wie beispielsweise die richtige Auswahl und Organisation des Start- und Landeplatzes, beugt späteren Schwierigkeiten vor“, weiß Schamriss. Ein Gefühl für die Nutzung des Raumes zu entwickeln, sei bedeutsam. Der richtige Abstand zu stromführenden Oberleitungen oder zum nächsten bewohnten Objekt beziehungsweise zur nächsten befahrenen Straße zu haben, verringere die Gefahr für Unbeteiligte und erhöht die Handlungs- sowie Wirkfähigkeit der Drohnen-Piloten. „Fliegen, fliegen und nochmal fliegen ist für die Entwicklung der Handlungsfähigkeit der Piloten sehr wichtig. Eine Drohne in kompetenten Händen wird dem Entscheider bei der Branderkundung, Personensuche oder in Gefahrstofflagen wichtige und vielleicht sogar lebensrettende Informationen in Echtzeit zur Verfügung stellen“, ist der Schulungsleiter von CONDOR Multicopter & Drones überzeugt.      

Fliegendes Auge als neuer, hilfreicher Kamerad der dritten Dimension! 

Bevor die sechs Piloten der der Freiwilligen Feuerwehr Schleiden jedoch die „große“ Matrice RTK 300 aufsteigen lassen dürfen, werden die praktischen Übungen zunächst mit den etwas kleineren DJI Phantom 4 vorgenommen. „Unsere Leute haben unterschiedlichste Vorkenntnisse im Umgang mit Drohnen, daher ist die Methode sehr hilfreich“, bewertet Udo Hörnchen die Praxisausbildung. Am Ende der Ausbildung verfügt die Löschgruppe über sechs frischgebackene Drohnen-Piloten, die zudem eine Sonderunterweisung für BOS-Piloten erhielten. „Nun gilt es die erworbenen Fähigkeiten umzusetzen und unsere Erfahrungen für andere Bereiche der Freiwilligen Feuerwehr im Kreis verfügbar zu machen. Wir sind davon überzeugt, dass uns unser fliegendes Auge als neuer Kamerad der dritten Dimension hilfreich unter die Arme greifen wird“, so Udo Hörnchen abschließend.    

Ansprechpartner:

Oliver Arning
Leiter Unternehmenskommunikation

Ruhrtalstraße 81
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Fax     0201 / 84 153-151
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